Die 6 häufigsten Fehler beim Immobilienverkauf - und wie Sie diese vermeiden
Fehler-Nr. 1:
Mangelnde Planung
Häufig machen sich private Immobilienverkäufer nur wenig Gedanken über den eigentlichen Verkaufsprozess, bevor Sie das eigene Haus oder die eigene Wohnung an den Markt bringen. Dabei handelt es sich beim Immobilienverkauf um einen Vorgang von großer finanzieller Tragweite.
Vermeiden Sie es daher, „einfach mal einen Versuch“ zu starten, sondern planen Sie den Verkauf Ihrer Immobilie detailliert. Beantworten Sie daher zunächst folgende Fragen:
-Bis wann soll der Verkauf abgeschlossen sein?
-Wie setzte ich den Angebotspreis an?
-Welche Werbemedien sollen genutzt werden?
-Wie stelle ich meine Erreichbarkeit sicher?
-Welche Informationen gebe ich am Telefon?
-Wie sicher ich die Finanzierung?
– Zu welchem Notar werde ich gehen?
-Welche Unterlagen halte ich bereit?
-Wann soll der Kaufpreis bezahlt werden?
-Sind noch Pfandfreigaben einzuholen?
-Wann soll die Immobilie übergeben werden?
Wenn SIE diese Fragen im Vorfeld geklärt haben, wissen SIE schon recht genau, wie der Ablauf aussehen soll.
Fehler-Nr. 2:
Falsche Hoffnungen wecken
Sie haben Ihre Immobilie sicher immer gut gepflegt. Im Laufe der Zeit haben Sie Zeit, Geld und Herzblut investiert und Ihr Haus oder Ihre Wohnung ganz nach Ihrem persönlichen Geschmack gestaltet. Verkäufer neigen häufig dazu, in der Werbung oder am Telefon das Verkaufsobjekt in leuchtenden Farben zu beschildern und zu schaffen, so dass beim Interessenten oft falsche Vorstellungen von der Einrichtung oder dem Zustand des Objektes entstehen. Geschmäcker sind nun einmal verschieden und, wenn der Interessent erst einmal ein Bild im Kopf hat, das mit der Realität nicht im Einklang steht, wird er bei der Besichtigung enttäuscht sein. Das hat oft nichts mit objektiven Mängeln zu tun. Aber es hinterlässt den Eindruck, falsch informiert worden zu sein.Eine schlechte Ausgangsposition für einen erfolgreichen Abschluss.
Tipp: Schildern Sie Ihre Immobilie so neutral wie möglich! Vermeiden Sie Superlative und subjektive Einschätzungen. Was für den einen schön ist, muss noch lange nicht den Geschmack eines anderen treffen!
Fehler-Nr. 3:
Falsche Preiseinschätzung
Immobilien sind sehr individuell. Das macht es schwer, ihren Wert zu bestimmen. Beim Verkauf von Bestandsimmobilien richtet sich der erzielbare Preis allein nach der Nachfrage am Markt und sterben kann je nach Lage, Immobilientyp und Zeitpunkt des Verkaufs sehr unterschiedlich sein. Den richtigen Angebotspreis festlegen, ist eine der wichtigsten Punkte bei der Vorbereitung des Immobilienverkaufes. Liegt der Preis zu niedrig, verschenken Sie Geld. Liegt Ihre Vorstellung zu hoch, verschrecken Sie Kaufinteressenten.
Eine vollständige Marktanalyse ist hier unverzichtbar! Orientieren Sie sich an den Angeboten der Konkurrenz, holen Sie Daten über bereits verkaufte Objekte ein und vergleichen Sie genau.
Tipp: Seien Sie ehrlich zu sich selbst und versetzen Sie sich in die Situation des Käufers! Stellen Sie sich die Frage: Wäre ich bereit, den geforderten Preis zu bezahlen? Wenn Sie unsicher sind, wie viel Geld Sie für Ihr Haus verlangen können, wenden Sie sich an einen Fachmann. Es geht um einen großen Teil Ihres Vermögens!
Fehler-Nr. 4:
Fehlende Unterlagen
Der Kaufinteressent möchte sich natürlich genau über Ihre Immobilie informieren, bevor er sich zum Kauf entschließt. Stellen Sie auch sicher, dass Sie alle nötigen Unterlagen bereithalten, um keine Auskunft schuldig zu bleiben!
Wichtig sind unter anderem:
-Grundbuchauszug und eventuell vorhandene Lasten
-Katasterkarte
-Baubeschreibung
-Ebene
-Betriebskostenabrechnung
Tipp: Erstellen Sie auch ein aussagekräftiges Exposé! Es sollte von der Gestaltung her dem Wert Ihres Hauses angemessen sein. Vermeiden Sie „zusammenkopierte“ Unterlagen.
Fehler-Nr. 5:
Mangelnde Erreichbarkeit
Der Immobilienmarkt bietet Interessenten immer eine gewisse Auswahl an Angeboten. Ein Interessent wird nicht zehn Mal versuchen, SIE zu erreichen, sondern sich anderen Anbietern zuwenden, wenn er immer nur Ihren Anrufbeantworter erreicht.
Tipp: Stellen Sie sicher, dass Interessenten Sie erreichen können. Planen Sie auch genügend Zeit für Besichtigungen ein. Besonders abends und am Wochenende!
Fehler-Nr. 6:
Einschätzung der Verkaufsdauer
Die nötige Zeit für einen Immobilienverkauf wird häufig unter- oder auch überschätzt. Beides kann fatale Folgen haben!
Wer glaubt, den Verkauf seines Hauses in drei Wochen abwickeln zu können, kommt schnell unter Druck, wenn der angepeilte Umzugstermin näher rückt und noch kein Käufer gefunden ist. Unter Druck ist der Verkäufer regelmäßig in der schlechteren Verhandlungsposition.
Aber auch ein zu langer Verkaufszeitraum drückt den Preis! Eine Immobilie, die seit einem halben Jahr oder sogar länger angeboten WIRD, erweckt bei Interessenten den Eindruck, es handelt sich um einen Ladenhüter. Und wer möchte schon ein Haus kaufen, das sonst offensichtlich keiner haben will?
Tipp: Je schneller Sie Ihre Immobilie verkaufen können, desto besser wird der Preis sein, den Sie erzielen. Planen Sie aber nicht zu knapp, um nicht unter Zugzwang zu geraten!
Wenn Sie diese Fehler vermeiden, sind Sie Ihrer Konkurrenz schon ein gutes Stück voraus.