Sinkende Immobilienpreise?
Reißerische Schlagzeilen zum Immobilienmarkt
Was steckt dahinter?
Analysten erwarten ab 2023 weltweit sinkende Immobilienpreise (Handelsblatt).
Es ist damit zu rechnen, dass die Preise sinken (OÖ Nachrichten)
Wohnimmobilien: Das Ende des Immobilienbooms ist da – Preise brechen um bis zu 30 % ein (Wirtschaftswoche)
Diese Schlagzeilen lassen jeden der sich für Immobilien interessiert aufhorchen. Die Preise für Wohnimmobilien sinken. So liest man es auf alles Fälle in den Medien. Das ist sowohl für den Käufer wie auch für den Verkäufer irritierend.
An den geänderten Richtlinien der Banken gibt es nichts zu rütteln. An der Preisentwicklung jedoch schon.
Hier ein schönes Beispiel aus dem Hamburger Abendblatt vom 8.8.2022
„Immobilien in Hamburg – Preise sinken – Was Besitzer und Käufer nun beachten sollten“
Die Unterzeile lautet: „Der Boom ist vorbei … Müssen sich Eigentümer nun Sorge machen?“
Im ersten Satz des Artikels klingt die Aussage dann schon etwas zurückgehaltener.
Was steht in diesem Artikel?
• Untersuchung Immowelt
• Preise steigen langsamer !!!
• Zitat: „In den teuersten Städten – darunter auch Hamburg – hätten sich die Angebotspreise allerdings nur noch moderat erhöht.“
• Kein Wort mehr von sinkenden Preisen – wie in der Überschrift
Zurück zu dem Ausgangs-Artikel:
• Einige Anmerkungen zu dem sich ändernden Marktumfeld
• Vage Erklärungen zu Einschätzungen von Marktexperten
• Zitat zu gestiegenen Finanzierungskonditionen
• Dann folgt die Einschätzung zu den aktuellen Marktpreisen:
• „Nach einer Studie des Immobilienportals ImmoScout24 sind die Preise in Hamburg im zweiten Quartal 2022, erhoben mit dem ersten Quartal, nur noch bei Bestandswohnungen leicht um 1,3 Prozent gestiegen.“
Die Aussage von der Schlagzeile, wird im Artikel nicht mehr erwähnt. Fallende Immobilienpreise machen sich im Internet als „Klick-Falle“ einfach besser.
Aber wie schaut es wirklich aus am Immobilien Markt?
Einen guten Überblick verschafft der Hauspreisindex von Europace. Dieser bildet die Haus- und Immobilienpreise auf Basis der Finanzierungsdaten bei Immobilientransaktionen ab. Es ist somit kein Index über Angebotspreise.
In dieser Ansicht sehen Sie einen Monatsvergleich, wie sich die Immobilienpreise aus diesen Transaktionsdaten verändert haben.
Der Rückgang bei den Transaktionspreisen Eigentumswohnungen Neubau beträgt 0,86% (Monatsvergleich) und bei Bestandswohnungen 0,86%. Im Jahresvergleich liegen die Preissteigerungen weiterhin bei knapp 8 bzw. ca. 11 Prozent.
Der EPX hedonic basiert auf Transaktionsdaten privater Immobilienfinanzierungen der unabhängigen Europace-Plattform. Über Europace werden rund 20 Prozent aller Immobilienfinanzierungen für Privatkunden in Deutschland abgewickelt. Der EPX wurde im Jahr 2005 gemeinsam mit dem Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung BBR entwickelt und wird seitdem monatlich erhoben.
Quelle: https://report.europace.de/epx-hedonic/
Wie wird die Preisentwicklung im Herbst weitergehen?
Da auch ich keine Glaskugel habe, kann ich Ihnen diese Frage leider nicht beantworten.
Wenn Sie aber meinem Blog folgen, bleiben Sie in den Immobilienthemen am neuesten Stand.
www.immowert4you.com